Von der Gifhorner Glashütte zum Geheimdienst

Neues Buch: Die Lebensgeschichte von Heinrich Bösenberg

Geboren 1925 als Urenkel von Wilhelm Limberg, dem Gründer der Gifhorner Glashütte, hat Heinrich Bösenberg eine behütete Kindheit, wächst in der elterlichen Villa in der Bodemannstraße (heute Landvolk-Haus) auf. Mit 19 Jahren muss er als Soldat in den Krieg und wird schwer verwundet. Nach Studium und Volontariaten in anderen Betrieben wird er 1955 Geschäftsführer im Familienunternehmen. Doch nach nur 18 Monaten im Chefsessel trifft er eine für sein Umfeld überraschende Entscheidung: Er verlässt Gifhorn und geht zum Bundesnachrichtendienst, bekommt einen Decknamen und einen zweiten Pass.

Immer, wenn die Familie in den Urlaub nach Dänemark gefahren sei, habe der Vater kurz vor der Grenze ein Waldstück angesteuert und die Nummernschilder am VW-Käfer gewechselt, erinnert sich der älteste Sohn Jost-Arend Bösenberg. Als Heinrich Bösenberg 1968 im Alter von nur Jahren an den Folgen eines alkoholbedingten Autounfalls stirbt, hinterlässt er viele offene Fragen - und handschriftliche Lebenserinnerungen, die Jahrzehnte lang unbeachtet im Keller liegen. Erst im Hinblick auf den 100. Geburtstag seines Vaters in diesem Herbst beginnt der Fernsehjournalist und Buchautor Jost-Arend Bösenberg, ebenfalls in Gifhorn geboren, die ebenso spannende wie brüchige Lebensgeschichte seines Vaters aufzuarbeiten. Nach fast zweijähriger Recherche liegt nun das Ergebnis auf 424 Seiten vor. Ein Buch, dass von einem Mann erzählt, er es trotz aller Widrigkeiten stets verstand, das Leben zu genießen – und da er ausgesprochen gutaussehend war, »der schöne Heinrich« genannt wurde.

Das 424 Seiten starke und mit zahlreichen Fotos illustrierte Buch »Der schöne Heinrich« ist sowohl als E-Book als auch auf Papier erhältlich.

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